Nach einem Tag Pause in der Bucht vor Santa Maria di Leuca geht es weiter nach Ciro Marina. Endlich haben wir mal guten Wind und können richtig Segeln. Unter Groß- und Vorsegel laufen wir bis zu 6,6kn. Zwischendurch fahren wir zwei Halsen, um nicht mitten durch ein militärisches Schießgebiet zu brausen, dann nehmen wir wieder Kurs auf Ciro Marina.
Etwa auf halber Strecke ziehen um uns herum Regen- und Gewitterwolken auf. Sicherheitshalber nehmen wir das Großsegel weg und segeln nur unter Fock weiter. Doch das Gewitter zieht an uns vorbei und verschont uns. Leider verschwindet mit den Gewitterwolken auch der Wind und wir müssen das letzte Stück motoren.
Nachdem wir den Golf von Tarent nun überquert haben und der Ort Ciro Marina in Sicht kommt, tun wir uns etwas schwer, die Hafenmole zu entdecken. Als wir sie dann mit dem Fernglas erspäht haben scheint es, als würden so gut wie keine Segler im Hafen liegen. Langsam fahren wir durch den Hafen, der aus drei Becken besteht. Nur das hinterste Becken wird voll genutzt und bietet Platz für uns und die SY Beluga. Überall liegen kleine Motorboote und Fischer, Segelboote sind tatsächlich fast keine da. Zwei Hafenmitarbeiter finden noch zwei Plätzchen für uns, doch man merkt gleich, dass es sich eher um einen kleinen Fischerhafen handelt, der nicht auf Gäste ausgelegt ist.
Nach dem Anlegen gönnen wir uns ein Abendessen im Lokal eines einheimischen Fischers. Das Bestellen ist schwierig, da die Frau des Hauses nur italienisch spricht, das wir kaum verstehen. Da es aber nur Fisch und Pasta gibt und die Fischgerichte abhängig sind vom Tagesfang, bestellen wir einfach eine Fischplatte und lassen uns überraschen. Zwar wissen wir nicht, welche Fische wir serviert bekommen haben, doch das Essen im Lokal „La Locanda“ war sehr lecker.