Fahne bekennen

Kaum in der Heimat, schauen wir mal wieder auf der Homepage unseres örtlichen Segelvereins, der Seglergemeinschaft Oberndorf (SGO), vorbei. Wir sind freudig überrascht, dass gerade pünktlich zu unserem Kurzaufenthalt die traditionelle Herbstregatta stattfindet. Zu dem dazugehörigen Festakt am Abend machen wir uns auf, im Verein mal wieder „Hallo“ zu sagen. Stutzige Gesichter begrüßen uns, mit uns hat keiner gerechnet. Alle wähnen uns unterwegs und wir dürfen fleißig erzählen. Wir genießen einen tollen Abend und werden gleich eingeladen, doch auch die in Oberndorf endende Saison mit zu verabschieden.

Dieser Abschied findet in Form einer Ausflugsfahrt mit der „Mocambo“ statt, einem kleinen Flussdampfer, der regelmäßig die Oste auf und ab fährt. Selbstverständlich lassen wir uns nicht zweimal bitten und sind mit von der Partie. Auf der „Mocambo“ treffen wir nun auch Marlene und Bert Frisch wieder, die bei der Regatta noch mit ihrer „SY Heimkehr“ unterwegs waren. Die beiden waren selbst schon an der portugiesischen Küste unterwegs. Erinnerungen werden wach, wir tauschen Erfahrungen aus und wir bekommen noch einige wertvolle Tipps für unsere Weiterfahrt gen Norden.

Ausflug mit der SGO auf der Oste
Saisonausklang der SGO auf der Mocambo
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Nach Kaffee und Kuchen wird ein Akkordeon gezückt und Seemannslieder gesungen. Dann geht es langsam mit heißen Würstchen und einem Bier zurück an den heimatlichen Steg. Die „Mocambo“ dreht noch eine kleine Ehrenrunde, damit die Fahrt nicht ganz so schnell vorbei ist.

Saisonausklang der SGO auf der Mocambo
Ausflug der SGO mit der Mocambo
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Für uns wird so der Saisonausklang der Seglergemeinschaft Oberndorf zu einem absolut zünftigen Abschied von der Heimat, da es für uns nun, nach einem gewonnenen Papierkrieg, wieder zurück nach Portugal geht. Ein Stück Heimat bekommen wir in Form eines Vereinsstanders mit auf den Weg, dem wir gleich seinen gebührenden Platz unter der Saling gewähren.

THO kokkino mit SGO Wimpel
SY THO kokkino mit SGO Stander
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
SGO Wimpel im Mast der THO kokkino
Neuer SGO Stander im Mast der SY THO kokkino
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Surfing Nazaré

Was wir gerne vermieden hätten, ist nun doch passiert: die deutsche Bürokratie hat uns eingeholt und so mussten wir nach Deutschland zurück, um einen kurzen Papierkrieg zu führen. Die Familie hat sich gefreut und uns gerne in Beschlag genommen. Unsere THO wussten wir derweil in Nazaré in guten Händen.

Kaum ist in Deutschland alles erledigt, sitzen wir wieder im Flieger. Das Leben auf dem Wasser haben wir selbst in den wenigen Tagen in Oberndorf bereits vermisst.

Wir sind noch nicht richtig angekommen, haben noch keine Tasche ausgepackt, da werden wir bereits herzlich willkommen geheißen und dürfen erzählen. Zudem wird für den kommenden Tag gleich ein Ausflug zur Praia do Norte vereinbart, denn die Surfer haben angekündigt, dass sie hinüberfahren wollen. Endlich sollen die Wellen gut zum Surfen sein.

Am nächsten Morgen haben wir gerade den ersten Kaffee vor uns stehen, da heißt es schon: „Es geht los. Die Surfer sind schon unterwegs zur Praia do Norte“. Wir packen unsere Kameraausrüstung zusammen und machen uns auf den Weg. Ein Großteil der Segler im Hafen macht sich gemeinsam gespannt auf Richtung Leuchtturm.

Vom Leuchtturm aus hat man einen tollen Blick auf die Bucht und wir packen alles an Brennweite aus, was wir haben. Die Wellen sind, obwohl sie „nur“ 5-6 Meter haben, durchaus beeindruckend. Wir können den Surfern gar nicht lange genug zusehen und ein paar gute Photos des Spektakels sind uns auch gelungen.

Surfer in der Praia do Norte
Surfen in Nazaré
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Surf-Vergnügen in Nazaré
Surfen bei 6 Meter Welle in der Praia do Norte
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Surfen in der Praia do Norte
Surfer in der Praia do Norte in Nazaré
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln