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Wiedersehen mit der SY Beluga

Nachdem uns unser Motor zu Dauerliegern in Rom gemacht hat, holen uns Bärbel und Michael von der SY Beluga nach ihrer Winterpause in Nettuno wieder ein. Die beiden wollen an der Küste entlangsegeln, dann nach Korsika und später im Jahr durch die Kanäle weiter nach Deutschland.

Bärbel hat noch in Nettuno vorgekocht und wir werden für den Abend zum Essen eingeladen. Es gibt viel zu erzählen, schließlich haben wir in den vergangenen Monaten einiges erlebt und fleißig auf unserem Boot gearbeitet. Unsere Neuerungen und der neue Anstrich werden begutachtet und für gut empfunden.

Auch am nächsten Tag bleiben die beiden uns noch erhalten, der Wind ist nicht gerade günstig, um weiter in nördliche Richtung zu segeln. Bärbel und Michael überlassen uns einen großen Stapel Bücher, damit uns auch auf keinen Fall langweilig wird, wenn sich die Arbeiten hier am Motor noch weiter in die Länge ziehen sollten.

Am nächsten Morgen heißt es dann mal wieder Abschied nehmen von der SY Beluga. Von unserem Stegplatz aus können wir Bärbel und Michael aus der Hafeneinfahrt hinaustuckern sehen. Gerne würden wir ihnen hinterherdampfen und mal wieder dem knallblauen Dinghi folgen. Doch leider sieht unser Motor das anders. So bleibt uns nur, den beiden guten Wind und eine schöne Zeit zu wünschen. Und wer weiß, vielleicht trifft man sich ja erneut auf Korsika.

SY Beluga Heckansicht
SY Beluga mit blauem Dinghi
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Motoreinbau in Etappen

Heute um 14 Uhr sollen wir uns wegen eines Termins zum Motoreinbau bei der Werft melden. Gerade als Stefan aufbrechen will, kommt der Manager der Werft zu uns an den Steg. Wir sollen gleich abgeholt werden, heißt es. Wir sind etwas überrumpelt, wir haben es kaum für möglich gehalten, dass der Motor noch diese Woche eingebaut werden wird. Wir beeilen uns, das Boot klar zu machen, holen unser Stromkabel etc. ein und warten auf das Schleppkommando.

Gegen 15 Uhr liegen wir dann wieder am Kranplatz der Werft und warten. Eine große Holzkiste wird per Gabelstabler gebracht und neben unserem Boot abgestellt. Doch dann liegt alle Aufmerksamkeit erst einmal bei einem Jet-Ski, das eine russische Motoryacht in der Hafeneinfahrt verloren hat und das geborgen werden will.

Um 16 Uhr haben wir dann kaum noch Hoffnung, dass heute noch etwas passieren wird. Schließlich geht es stramm auf den Feierabend zu. Doch wir irren uns. Die Holzkiste wird aufgehebelt und der Kran wendet sich unserem Motor zu.

gestrichener Motor
revisionierter Motor
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Unter viel Geschwanke wird der Motor an seinen Platz befördert. Es sind einige Anläufe von Nöten, bis das gute Stück auf seinen Stützen zu stehen kommt. Wir lassen beim Zusehen einige Nerven. Überraschend gewissenhaft wird der Motor nun an den Stützen befestigt. Dann ist es wirklich Zeit für den Feierabend und alle Schläuche, Kabel und sonstigen Verbindungen müssen bis morgen warten.

Treibgut

Nach einem Starkwind oder Sturm lässt sich so Einiges im Hafenbecken finden. Neben Treibholz und Müll findet sich auch gelegentlich mal ein losgerissener Fender oder sogar ein Fenderbrett, das nicht hinreichend gesichert war.

Gestern haben wir dann das bisher wertvollste Treibgut entdeckt: Ein Jet-Ski. Einsam, verlassen und gekentert treibt es in der Hafeneinfahrt. Es wird dann zur Werft geschleppt und dort am Steg versuchen vier Leute mit vereinten Kräften und der Hilfe eines Krans, das gute Stück wieder an Land zu befördern.

Rettungsversuch Jet-Ski
Jet-Ski kurz vor dem Versinken
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Kurz bevor es vollkommen gesunken ist, bekommt es doch noch trockenen Boden unter den Füßen. Ob es allerdings nach dem Ganzkörper-Wasserkontakt noch gebrauchsfähig ist, bleibt abzuwarten.

Jet-Ski gerettet
geborgener Jet-Ski
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir erfahren, dass eine russische Motoryacht dieses Spielzeug wohl beim Passieren der etwas ruppigen und aufgewühlten Hafeneinfahrt verloren hat.