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Wie Urlaub

Nachdem wir in den vergangenen Wochen richtig Gas gegeben haben, gönnen wir uns mal ein paar Tage Pause.

Die Marina de Lagos ist, obwohl sie sehr touristisch angehaucht ist, ruhig und bietet sich für eine kleine Verschnaufpause gut an. Die nächsten Etappen werden aller Voraussicht nach rauer werden. Die vorherrschende Windrichtung auf der Strecke ist Nord bis Nordwest, genau die Richtung, in die wir segeln wollen. Wir beobachten täglich die Windverhältnisse. Spätestens ab den frühen Mittagsstunden bläst und pfeift es sogar im Hafen konstant und ganz sicher werden wir uns in den kommenden Wochen nicht über zu wenig Wind beklagen können. So genießen wir die Ruhe noch ein wenig, bevor die nächsten längeren Schläge gen Norden folgen.

Nicht weit von der Marina findet man einen tollen Sandstrand und sogar kleine Buchten zwischen Felsgrotten, die zum Baden einladen. So fühlt sich unser Aufenthalt hier wie Urlaub an und wir genießen den strahlenden Sonnenschein. Man will gar nicht glauben, dass bereits der Herbst vor der Tür steht, der uns doch langsam aber beharrlich zum Aufbruch drängt.

Badebucht Lagos
Lagos Badebucht zwischen Felsgrotten
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Nachtfahrt

Die nächste Nachtfahrt folgt auf dem Fuße. Unser guter Freund und viel beschäftigter Rentner Hermann, der uns zuletzt in Rom die lange Wartezeit auf den Motor zeitweilig verkürzt hat, hat es tatsächlich geschafft, sich eine Woche „Urlaub“ freizuschaufeln. So müssen wir uns nun sputen, rechtzeitig nach Palma de Mallorca zu kommen, um ihn dort einzusammeln.

Nachdem uns die Marina Menorca mit ihrem Modern-Industrial-Style nicht sonderlich zugesagt hat, sind wir auch gar nicht traurig darüber, unseren Aufenthalt auf Menorca etwas abzukürzen.

So nehmen wir unsere nächste Etappe nach Porto Colom auf Mallorca in Angriff – 61 Seemeilen. Nach den 205 Seemeilen von Sardinien nach Menorca kommt uns das fast wie ein Klacks vor. Da wir es vorziehen, sowohl bei Tageslicht abzulegen, als auch bei Tageslicht wieder anzulegen, wollen wir die Nacht für die Fahrt nutzen.

Tagsüber ruhen wir uns aus und bevor es dunkel wird, legen wir ab. Nachts zu fahren hat den Vorteil, dass von den ganzen Charterern und Segelurlaubern nichts zu sehen ist. Das Meer ist quasi wie leergefegt und wir können in aller Ruhe den Sternenhimmel über uns beobachten. Auch der kühle, wenn auch meist schwache, Nachtwind ist weitaus angenehmer als die sengende Hitze bei Tage. Und das Beste des Ganzen: Wenn wir morgens in den nächsten Hafen einlaufen, brechen die Charterer gerade zu ihrer nächsten Tagestour auf und wir haben Platz.

Hafeneinfahrt Porto Colom
Leuchtturm Porto Colom Mallorca
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

In Porto Colom ergattern wir so einen der wenigen Plätze im kleinen Stadthafen, der zentraler gelegen und dabei und deutlich günstiger als der ortsansässige Club Nautico ist. Die nächste Etappe nach Palma werden wir wohl auf die gleiche Art und Weise zurücklegen.

Hafen Porto Colom
Hafen von Porto Colom Mallorca
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln