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Weihnachtsgrüße

Wir wünschen allen Freunden und Bekannten fröhliche Weihnachten.

Bärbel und Michael von der SY Beluga, die uns auf unserer Reise von Messolonghi bis Rom begleitet haben, haben uns zu Weihnachten einen netten Gruß geschickt, der uns sehr amüsiert hat – vielen Dank dafür.

Weihnachtsgruß
Witziger Weihnachtsgruß
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Und von Ulrikes Mutter kam Weihnachtspost, die jedes Seglerherz höherschlagen lässt. Die Karte ist einfach der Hammer – doch sehr selbst. Sie bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz.

Weihnachtskarte
Weihnachtskarte Vorderseite
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
aufgeklappte Weihnachtskarte
Weihnachtskarte Innenseite
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Kommt alle gut ins Neue Jahr, feiert schön und habt immer eine Hand breit Wasser unter der Kiel.

Auf nach Bonifacio

Um 5.30 Uhr (local time) klingelt unser Wecker. Wir werfen einen Blick nach draußen. Es ist recht bewölkt und windig. Deshalb warten wir noch eine halbe Stunde. Das Wetter scheint besser zu werden und die Wellen außerhalb der Bucht sehen human aus. Kurz nach 6.00 Uhr heißt es Anker auf und ab nach Bonifacio. Wir sind die ersten, die die Bucht verlassen, auf allen anderen Schiffen ist es noch dunkel und ruhig. Bärbel und Michael von der SY Beluga wären stolz auf uns, sie haben uns durchaus auch schon als Langschläfer erleben dürfen.

Außerhalb der Bucht erwartet uns leider wieder nicht der versprochene Westwind, doch wenigstens ist das Wetter nicht mehr so ruppig und die See etwas ruhiger.

Wir wählen die große Route durch die Straße von Bonifacio. Zwar müssen wir nun ein paar Inseln umrunden, doch zwischen den Inseln in der sogenannten „Passage de la Piantarella“ würden uns einige Unterwasserfelsen und Untiefen erwarten, die schlecht zu erkennen sein sollen.

Denkmal in der Straße von Bonifacio
Fregattendenkmal La Semillante
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Mitten in der Straße von Bonifacio kommen wir an einem Denkmal vorüber, dass eine Stelle markiert, an der 1854 die Fregatte „La Semillante“ gesunken ist. Die korsische Küste begeistert uns mit ihren zerklüfteten Felsen und dem Blick auf den Leuchtturm von Pertusato kurz vor Bonifacio. Auch Bonifacio selbst ragt bereits auf den Felsen vor uns auf.

Kap Pertusato
Leuchtturm am Kap Pertusato
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Blick auf Bonifacio
Bonifacio von See aus
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Der Wind ist zumindest schwach, wenn auch nicht aus Nord und wir kommen gut durch die Straße von Bonifacio. Als wir uns dann der Hafeneinfahrt nähern, die durch eine Art Fjord führt, stecken wir allerdings regelrecht in der Rush Hour. Wir haben Gegenverkehr wie noch nie auf unserer Reise. Doch alle Schiffe, die den Hafen verlassen, machen schließlich auch ein Plätzchen im Hafen frei.

Fjord nach Bonifacio
Einfahrt nach Bonifacio
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir kündigen uns über Funk an, um einen Liegeplatz zugewiesen zu kommen, doch scheint das im Hafen niemanden zu interessieren. Es frischt gerade auf und so suchen wir uns einfach selbst ein angenehmes Plätzchen. Nachdem wir gut zu liegen gekommen sind, wird es immer windiger und wir können beobachten, wie die Marineros nun doch dem ein oder anderen Boot beim Anlegen „zu Hilfe“ kommen. Sie zeigen teils nur auf einen Platz und brausen dann wieder davon, lassen die Schiffe mit statt gegen den Wind anlegen und wenn das Anlegemanöver missglückt, dann boxen sie das Boot, während es versucht zu korrigieren, auch noch gegen die Nachbarboote, statt sie mit ihrem Dinghi abzuhalten. Wir sind heilfroh, dass sie unseren Ruf um eine Platzzuweisung ignoriert haben. Das war ganz sicher besser für uns.

Nun können wir den Blick auf die Festungsanlage und den kleinen Hafen von Bonifacio genießen. Wirklich ein lohnenswerter Anblick. Wir werden hier den ein oder anderen Tag bleiben und den auf dem Felsen gelegenen Ort erkunden.

Festung von Bonifacio
Festung über dem Hafen von Bonifacio
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wiedersehen mit der SY Beluga

Nachdem uns unser Motor zu Dauerliegern in Rom gemacht hat, holen uns Bärbel und Michael von der SY Beluga nach ihrer Winterpause in Nettuno wieder ein. Die beiden wollen an der Küste entlangsegeln, dann nach Korsika und später im Jahr durch die Kanäle weiter nach Deutschland.

Bärbel hat noch in Nettuno vorgekocht und wir werden für den Abend zum Essen eingeladen. Es gibt viel zu erzählen, schließlich haben wir in den vergangenen Monaten einiges erlebt und fleißig auf unserem Boot gearbeitet. Unsere Neuerungen und der neue Anstrich werden begutachtet und für gut empfunden.

Auch am nächsten Tag bleiben die beiden uns noch erhalten, der Wind ist nicht gerade günstig, um weiter in nördliche Richtung zu segeln. Bärbel und Michael überlassen uns einen großen Stapel Bücher, damit uns auch auf keinen Fall langweilig wird, wenn sich die Arbeiten hier am Motor noch weiter in die Länge ziehen sollten.

Am nächsten Morgen heißt es dann mal wieder Abschied nehmen von der SY Beluga. Von unserem Stegplatz aus können wir Bärbel und Michael aus der Hafeneinfahrt hinaustuckern sehen. Gerne würden wir ihnen hinterherdampfen und mal wieder dem knallblauen Dinghi folgen. Doch leider sieht unser Motor das anders. So bleibt uns nur, den beiden guten Wind und eine schöne Zeit zu wünschen. Und wer weiß, vielleicht trifft man sich ja erneut auf Korsika.

SY Beluga Heckansicht
SY Beluga mit blauem Dinghi
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln