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Mit uns die Sintflut

Wie oft haben wir uns den vergangenen Monaten seit Griechenland über zu wenig Wind zum Segeln beklagt und uns gelegentlich sogar beinahe ein Motorboot gewünscht. Tja, und nun bekommen wir bereits seit 3 Wochen den bisher vermissten Wind auf einmal in geballter Ladung. Dazu sintflutartigen Regen und Gewitter, die sich gewaschen haben.

Nebel im Hafen Porto di Roma
Nebel im Hafen von Rom
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir liegen jedenfalls immer noch in Rom fest, ein Wetterfenster zum Weitersegeln hat sich bisher noch nicht geboten. Der Wellengang im Hafen und der kräftig pfeifende Wind, der an den Leinen zerrt und alle Boote im Hafen in ständiger Bewegung hält, will einfach nicht nachlassen. Wenn sich gelegentlich mal einer unserer einheimischen Stegnachbarn sehen lässt und seine eigenen Leinen kontrolliert, können wir wieder mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Wind erneut zuzunehmen gedenkt und uns eine unruhige Nacht bevorsteht.

Wir sind wirklich gespannt, wann dem Wind hier die Puste ausgehen wird und wir mit unserem Boot, das momentan eher als Arche fungiert, weiter können.

Abschied von der SY Beluga

Nun ist es soweit, die Wege der SY Beluga und unsere trennen sich. Bärbel und Michael legen nun eine Winterpause ein und wollen derweil ihr Schiff in einem sicheren Hafen wissen. Diesen haben sie in Nettuno gefunden, gute 25 sm südlich von Rom.

Zum Abschied wollen wir die beiden nochmal mit unseren Bord-Kochkünsten beeindrucken und fahren sogar ein Drei-Gänge-Menü auf. Mit Landstrom und Elektrokochplatten kein Problem. Mit dem Petroleumherd wäre das wahrscheinlich kein Spaß geworden. Es gibt eine sehr leckere, frisch zubereitete Hühnerbrühe. Das tut richtig gut bei den mittlerweile doch recht kühlen Abenden. Als Zwischengericht folgt dann Stefans neuer Lieblingssalat: Rucola mit Schinken und Mozzarella. Als Hauptgericht servieren wir ein originelles Gulasch mit geraspelten Apfelspalten und einem Schuß Rum. Für die zum Abschluss vorgesehene Käseauswahl hat keiner mehr Platz.

Nach einem netten letzten Abend heißt es dann erstmal Abschied nehmen. Bestimmt treffen wir uns aber nochmals in Rom, denn nach Hause fliegen wollen Bärbel und Michael vorerst noch nicht. Wer braucht schon einen grauen und regnerischen November in Deutschland.

Wir wünschen den beiden jedenfalls alles Gute, bedanken und für die schöne, gemeinsame Zeit und alles, was wir unterwegs von ihnen lernen durften und freuen uns auf ein Wiedersehen.

SY Beluga vor Anker
SY Beluga vor Anker in Bova Marina
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

6 im Hafen

Um es gleich vorweg zu nehmen, wir reden hier von 6 Windstärken. Dabei handelt es sich zwar noch nicht um einen Sturm, doch immerhin pfeift der Wind mit 50 km/h im Mittel.

Wir liegen mittlerweile im Hafen von Ostia/Rom und können quasi einen ganzen Nachmittag gebannt die Hafeneinfahrt beobachten. Dankbar darüber, dass wir bereits sicher im Inneren des Hafens liegen, können wir das Spektakel genießen. Die Wellen brechen sich in der schmalen Einfahrt und die dort liegenden Felsen tun ihr übriges. Es sieht absolut beeindruckend aus, wie das Wasser über die Wellenbrecher spritzt und ein Passieren der Einfahrt erscheint nun unmöglich. Glücklicherweise haben wir es nicht eilig und wollen sowieso ein paar Tage in Rom bleiben.

Welle in der Hafeneinfahrt Porto di Roma
Welle steht in der Hafeneinfahrt Porto di Roma
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Hafeneinfahrt Porto di Roma bei 6 Beaufort
6 Beaufort in der Hafeneinfahrt Porto di Roma
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Steuerbordseite Einfahrt Porto di Roma
Steuerbordseite der Hafeneinfahrt Porto di Roma bei 6 Beaufort
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln