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Über den Dächern von Óbidos

Hélène und Andre von der SY Allegra gönnen sich einen Mietwagen, um für ein paar Tage das Umland von Nazaré zu erkunden. Sie laden uns ein, sie nach Óbidos zu begleiten. Óbidos ist eine kleine Stadt etwas südwestlich von Nazaré und bekannt für seine komplett begehbare Stadtmauer.

Unterwegs nach Obidos
Auf dem Weg nach Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir lassen uns auch nicht zweimal bitten. Hélène wählt eine Querfeldeinstrecke, immer möglichst an der Küste entlang. So haben wir meist einen tollen Blick auf den Ozean und können die Küste betrachten, die wir auf unserem Weg nach Nazaré entlanggesegelt sind. Allerdings haben wir von dieser damals nichts gesehen, da wir dort mitten in der Nacht unterwegs waren.

Historisches Stadttor von Obidos
Historisches Stadttor von Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Historischer Stadtkern Obidos
Historischer Stadtkern von Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

In Óbidos angekommen schlendern wir erst ein wenig durch die engen historischen Gassen, die für Autos nahezu unpassierbar sind. Bei erster Gelegenheit erklimmen wir dann die Stadtmauer. Schilder mahnen zur Vorsicht – der Weg auf der Mauer ist komplett ungesichert. Kein Geländer, nicht einmal ein Seil. Der Weg ist zwar breit genug, um ihn gefahrlos zu beschreiten, doch bei Gegenverkehr muss man schon ein wenig Acht geben.

Auf der Stadtmauer von Obidos
Auf der Stadtmauer von Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Stadtmauer Obidos
Unterwegs auf der Stadtmauer von Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir umrunden den historischen Ortsteil einmal auf der Mauer und genießen den guten Blick von oben, weit ab von jedem Gedränge in den Gassen. Die Aussicht ist toll und eine Stadtmauer, die man so frei und komplett begehen kann, findet man wirklich nicht alle Tage. Leider kann man von oben aus auch gut erkennen, dass nur wenige Straßen für den Tourismus regelrecht aufgehübscht wurden, und in den angrenzenden Gassen bereits die Häuser verfallen und die Gärten verwahrlosen. Doch selbst das verleiht dem kleinen Ort noch einen gewissen Charme und wir sind froh, dass Hélène und Andre uns mitgenommen haben.

Obidos
Óbidos
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

 

Schwimmsteg-Partys

Schon den zweiten Geburtstag konnten wir diesen Monat am Steg feiern. Da der Hafen momentan einige Dauerlieger hat und der Platz auf den Booten doch etwas begrenzt ist, musste der hiesige Schwimmsteg zwischen all unseren Booten zum Feiern herhalten. Doch das warme und sonnige Novemberwetter bietet sich dazu auch geradezu an.

Alles Gute Hélène
Geburtstag von Hélène
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Den Anfang machte vor zwei Tagen Hélène. Sie und ihr Mann André haben einen tollen Start hingelegt mit Sektempfang und selbstgebackenen Apfelkuchen. Pünktlich, während wir dann kleine improvisierte Geschenke überreichten, ging hinter dem Hafen die Sonne unter und tauchte unsere kleine Stegparty in goldenes Licht.

Stegparty für Hélène
Geburtstagsparty am Steg
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Aus dem Nachmittag wird Abend und nun kommen auch langsam die kleinen Fischerboote in den Hafen zurück. Beim Aufstoppen ihrer Boote bringen sie die kleinen Schwimmstege ordentlich zum Schwanken. Unsere kleine Gesellschaft muss Acht geben, dass keiner zu dicht am Stegrand steht, damit nicht noch jemand ungewollt baden geht. Der Sekt wäre jedenfalls nicht Schuld, die Stege sind wirklich ein wenig schmal.

Dirks Geburtstagsparty
Stegparty bei der SY Mariposa
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Doch das hält uns keineswegs davon ab, gleich die nächste Geburtstagsfeier ins Auge zu fassen. Heute ist Dirk an der Reihe. Er und seine Frau Uli wollten eigentlich zu seinem Geburtstag bereits in Lissabon sein. Allerdings gefällt es den beiden in Nazaré so gut, dass sie keine rechte Veranlassung sehen, unbedingt schon weiterzusegeln. Warum allein in Lissabon feiern, wenn man in Nazaré eine große „Familie“ zum Feiern hat.

André, Dirk und Peter am Steg in Nazaré
Dirks Geburtstagsparty
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Also versammeln wir uns wieder zum Anstoßen, beglückwünschen und feiern am Steg, heute einfach drei Schiffe weiter als vor zwei Tagen.

Sektempfang am Steg
Sekt & Kuchen am Steg
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Erneut stoßen wir mit Sekt auf das Geburtstagskind an und lassen Dirk hochleben. Uli hat einen riesigen Pott mit Chili con Carne vorbereitet, den wir dann in der Dämmerung genüßlich verputzen. Es schmeckt superlecker und wärmt zudem noch schön. Zum guten Schluss gibt es noch selbstgemachtes Tiramisu. So lassen wir es uns alle gemeinsam am Steg gut gehen und hoffen, dass wir noch viele schöne Abende zusammen verbringen werden.

Sonnenschein und Grillfeuer

In den vergangenen Tagen mussten wir uns ein wenig in unserem Boot verkriechen. Sintflutartige Regengüsse machten die Tage etwas ungemütlich und äußerst nass. Etwaige Unterbrechungen zwischen den Regenfronten dauerten nur kurz und gaben der Sonne keine Gelegenheit, sich durchzusetzen.

Leuchtturm und Oberstadt von Nazaré
Strandblick auf den Leuchtturm und die Oberstadt von Nazaré
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Nun sind jedoch endlich die Sonnentage zurückgekehrt. Es ist warm und es weht eine angenehme Brise. So dauert es nicht lange, bis der Vorschlag geäußert wird, man könne doch gemeinsam zum nahgelegenen Strand pilgern, ein kleines Lagerfeuer machen und ein bisschen Fleisch auf dem Feuer grillen. Wenn jeder etwas mitbringt, ist das für keinen viel Arbeit.

Lagerfeuer am Strand
Lagerfeuer am Strand von Nazaré
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Gesagt, getan. 15 Segler von 9 Schiffen treffen sich gegen 16 Uhr am Strand zu einem richtigen Schlemmerfest. Ruth und Peter von der Sy Tanee versorgen die Truppe mit einem großen Topf selbstgemachter Erbsensuppe als Starter. Wir steuern selbstgemachte Frikadellen und Kartoffelsalat bei, während das Feuer langsam seine Wärme entwickelt. Dann folgen Steaks, Hühnchenkeulen und Nudelsalat von Hélène und André von der SY Allegra und Uli und Dirk von der SY Mariposa. Isabelle und Olivier von der SY Mars haben sich befleißigt gefühlt, uns mit einem süßen Nachtisch zu verwöhnen, bevor sie unsere kleine Hafenfamilie am folgenden Tag verlassen wollen. Obwohl es den beiden in Nazaré ebenfalls gut gefällt, wollen sie nach Madeira aufbrechen, bevor sie sich in Nazaré allzu heimisch fühlen. Wir wünschen den beiden alles Gute für ihre weitere Reise und hoffen, dass wir uns irgendwann, irgendwo einmal wieder begegnen.

Abschied von der SY Mars
Abschied von der SY Mars aus Cherbourg
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln