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Großeinkauf in Granada

Am 3. August bekommen wir beim Segeln erneut Gesellschaft. Mahena und Philipp, die wir noch von einem früheren Törn her kennen, wollen uns ab Malaga, bzw. Benalmadena, ein Stück auf unserem Weg begleiten.

Vorab ist jedoch erst einmal ein Großeinkauf angesagt. Wenn es Wind und Wetter gut mit uns meinen, wagen wir vielleicht einen langen Schlag auf die Azoren. Doch dazu brauchen wir einen ausreichenden Vorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln.

Da die Wettervorhersage für den heutigen Tag nicht gerade viel hergibt, bleiben wir noch einen Tag in Marina del Este und mieten uns einen Wagen. Ob wir den Einkauf nun in Benalmadena oder hier erledigen, ist ja egal. Hauptsache, die Einkaufsmöglichkeiten sind gut.

Sierra Nevada
Sierra Nevada mit Blick auf den Fluss
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Durch die Sierra Nevada geht es nach Granada. Wir können uns nicht so recht entscheiden, ob wir die Landschaft eher schön oder eher trostlos finden. Beides trifft auf seine Weise zu.

Sierra Nevada
Sierra Nevada
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

In Granada besorgen wir dann zuerst einen Aktivkohle-Filter, mit dem wir das Wasser aus unserem Tank filtern können.  Da wir einen 330 Liter Wassertank an Bord haben, wäre es blanker Unsinn, die gleiche Menge an Wasser in Flaschen bunkern zu wollen. Anschließend folgt der Großeinkauf bei Lidl. Verhungern werden wir unterwegs eher nicht. Nur die frischen Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Brot und ggf. Fleisch fehlen noch. Diese wollen wir so spät wie möglich besorgen.

Alhambra
Alhambra Granada
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Nach erledigtem Großeinkauf gönnen wir uns noch ein wenig touristisches Programm und fahren zur Alhambra. Leider erwartet uns am Eingang eine riesige Schlange und stundenlanges Anstehen in sengender Mittagshitze ist nun nicht gerade das, was uns nach unserem Einkauf im Sinn steht. So drehen wir kurzerhand eine kleine Runde um die Anlage herum, bewundern den Bau von außen und gönnen uns dann ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee.

Alhambra Granada
Alhambra
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Alhambra
Torbogen Alhambra
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Danach geht es zurück zur THO – die Einkäufe wollen schließlich auch noch verstaut werden. Erstaunlich schnell verschwindet ein Einkaufskarton nach dem anderen in der verschiedenen Stauräumen. Gut beladen und versorgt können wir nun unsere beiden Gäste an Bord nehmen.

Alhambra
Alhambra in Granada
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Grand Tour mit Fiat Punto

Von Acciaroli aus wollen wir einen Ausflug nach Paestum unternehmen. Paestum ist eine im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen gegründete Stadt, wo man die schönsten erhaltenen Tempel des italienischen Festlands finden kann.

Unser Mietwagen für diese Tour stammt allerdings nicht von einer Mietwagenfirma, sondern von einem Privatmann, der seinen Wagen eher so nebenbei vermietet. Der große Vorteil ist, dass eine komplizierte Übergabe mit Dokumentation des Fahrzeugzustands entfallen kann. Unser gemieteter Fiat Punto hat an allen landesüblichen Stellen Beulen und dem Kilometerzähler ist auch nur begrenzt Vertrauen zu schenken. Noch vor dem Losfahren müssen wir jedoch feststellen, dass keinerlei Kartenmaterial an Bord ist. Etwas ungünstig, wenn man nicht ortskundig ist. Auf Nachfrage bekommen wir einen sehr groben Google Maps Ausdruck und die Auskunft, wer nach Paestum will, muss sich eigentlich nur immer Richtung Salerno halten. So schlecht ist dieser Tipp gar nicht und wir finden problemlos unser Ziel.

Unseres Erachtens hat sich der Ausflug nach Paestum auf jeden Fall gelohnt. Die Tempel sind wirklich beeindruckend und äußerst photogen. (Den Mietwagen haben wir ohne weitere Beulen zurück gebracht.)

Poseidon Tempel in Paestum
Poseidon Tempel in Paestum
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Poseidon Tempel
Poseidon Tempel Paestum
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Athene Tempel in Paestum
Athene Tempel in Paestum
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Athene Tempel
Athene Tempel Paestum
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Museumsstück aus Paestum
Museumsstück aus Paestum
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Ausflug ins Inland

Maratea ist umgeben von alten Städtchen, Grotten, Kulturerben und einem Nationalpark. Wir mieten uns einen Wagen, um uns wenigstens einen Teil der Sehenswürdigkeiten anzusehen. Über kurvenreiche Bergstraßen fahren wir ins Landesinnere und machen in verschiedenen kleinen Städtchen Halt. Der Tourismus hat hier noch nicht um sich gegriffen, so sind die Orte eher verschlafen und die alten Häuser stehen vor dem Verfall. In gewisser Weise macht das jedoch gerade den Charme dieser Orte aus. Alles wirkt so ursprünglich und in keinster Weise künstlich oder verfälscht.

Byzantinische Kirche in Papacidero
Byzantinische Kirche in Papacidero
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Jeder Ort hat mindestens eine alte Kirche, eine Festung und/oder einen verfallenen Wachturm aufzuweisen. Besonders reizvoll ist eine byzantinische Kirche in Papasidero. Diese steht gepresst an eine Felswand und vormals soll ein Kloster oberhalb direkt im Felsen existiert haben. Ob heutzutage noch ein Zugang vorhanden ist, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Zu der Kirche führt nur eine alte Brücke. Über die ursprüngliche Brücke wurde eine „neuere“ Brücke gebaut, die eine höhere Traglast hat. Doch der alte Brückenbogen ist darunter noch gut erkennbar.

Alte Brücke in Papacidero
Alte Brücke zur byzantinischen Kirche in Papacidero
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Am Straßenrand verführen immer wieder frische Trauben und Feigen zu einer kleinen Zwischenmahlzeit und geben Gelegenheit, sich die Natur ringsherum genauer anzuschauen. Am Abend haben wir fast zu viel gesehen. Wir haben uns mit der Route etwas verschätzt und diese zu großzügig geplant. Geplättet und mit vielen neuen Eindrücken kommen wir am Abend zurück und sinken k.o. in unsere Kojen.