Ausflug mit der SY Nereide

Die SY Nereide, die uns schon häufiger auf unseren Törn begleitet hat, liegt momentan in Freiburg an der Elbe in der Werft Hatecke. Barbara und Jörg, die Eigner, haben ihrem Schmuckstück eine neue Fuß- und eine neue Scheuerleiste gegönnt. Wir haben das Werk bereits begutachtet – das neue Teak sieht wirklich super aus.

Nun soll die SY Nereide wieder zurück nach Geversdorf, zu ihrem angestammten Liegeplatz. Jörg hat uns angeboten, ihn auf der Fahrt zu begleiten, wozu wir natürlich nicht „Nein“ sagen. Wir sind gespannt auf Freiburg vom Wasser aus. Ein schmales Fleet führt in den Hafen, der nur bei Hochwasser passierbar ist und zur Not durch ein Fluttor vor dem Hochwasser der Elbe geschützt werden kann.

Fluttor Freiburg/Elbe
SY Nereide am Fluttor bei Freiburg/Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Gemütlich schippern wird durch das Fleet Richtung Elbe und verstehen dabei nur zu gut, warum dazu Hochwasser nötig ist. Das Fleet ist so schmal, dass es kaum vorstellbar ist, dass das Wasser hier tief genug zum Durchfahren ist. An Gegeverkehr möchte man erst gar nicht denken.

Fluttor Freiburg/Elbe
Passieren des Fluttors von Freiburg/Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Freiburger Fleet
Freiburger Fleet Richtung Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Ein paar weidende Kühe schauen uns auch ganz erstaunt an, als ob sie diesen Eindruck nur unterstützen wollten.

Kühe im Fleet bei Freiburg
Kühe im Freiburger Fleet
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Doch die Wassertiefe ist vollkommen ausreichend, der Schein trügt und wir erreichen ohne Probleme das mit Pricken gesäumte Fahrwasser zur Elbe. Hier nun ist jedes Augenpaar hilfreich. Ob die Äste der Pricke nun nach oben oder unten zeigen und ob vor dem jeweiligen Prickenpaar nicht noch ein anderes ein wenig links oder rechts von unserem Schiff liegt, ist oft nur schwer zu erkennen. Und hier ist es nun wirklich wichtig, das Fahrwasser nicht zu verlassen.

Pricken bei Freiburg
Prickenwald Freiburg/Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Jörg hält Ausguck
Skipper Jörg hält scharf Ausguck
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Doch auch den Prickenwald passieren wir erfolgreich und allein dieses Abenteuer ist ein Besuch in Freiburg wert.

Seegang auf der Elbe
Seegang auf der Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Die Fahrt auf der Elbe verläuft dann recht unspektakulär. Wind zum Segeln haben wir kaum, das Wetter ist eher trübe und der Frachtverkehr sorgt für ordentlich Wellengang.

Frachter macht Welle auf der Elbe
Frachtverkehr auf der Elbe
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

So sind wir nicht undankbar als wir die Ostemündung erreichen. In der Oste ist es immer ruhiger, geschützt und entsprechend gemütlich. Bald sind wir vor der Brücke in Geversdorf und die SY Nereide kann ihren Platz zu Hause am Steg einnehmen. Es dauert auch nicht lange, da zieht sie mit ihrer neuen Fußreling und Scheuerleiste bewundernde Blicke auf sich. Die Werft hat wirklich gute Arbeit geleistet.

Brücke Geversdorf
SY Nereide vor der Brücke Geversdorf
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Kurzer Umzug

Nach einem geruhsamen und milden Winter ist es heute soweit: Wir können umziehen an unseren neuen Liegeplatz an der Steganlage der SGO.

Steg der SGO Oberndorf
Steg der SGO Oberndorf
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Nach der Winterpause springt der Motor erstaunlich gut an und nachdem wir ihn ein wenig haben warmlaufen lassen, machen wir die Leinen klar zum Ablegen.

Als wir gerade noch an der letzten Leine hängen und die Klappbrücke, die die beiden Steganlagen Oberndorfs von einander trennt, bereits für uns öffnet, taucht auf einmal die SY Nereide mit Barbara und Jörg an Bord neben uns auf.

Für ein ausgiebiges Hallo bleibt kaum Zeit, schließlich wartet die Brücke und der Strom treibt uns voran, doch wir verabreden uns auf einen Kaffee am Nachmittag.

Die beiden haben die Nereide gerade wieder zu Wasser gelassen und bringen sie nun zu ihrem Liegeplatz nach Geversdorf. Mal sehen, was diese Saison für uns so bereitthält.

Winterliegeplatz

Nur wenige Tage nachdem wir die THO kokkino in den Fluss gebracht haben, wird nun auch der Steg frei, an dem wir unseren Winterliegeplatz haben.

Nach ein paar Tagen im Päckchen mit einem Motorboot haben wir Platz am Steg und können unser Boot direkt an den Steg verholen.

Marlene und Bert von der SY Heimkehr kommen extra an den Steg, um uns mit den Leinen zu helfen. Über den Winter werden wir Nachbarn sein, denn die Heimkehr soll mit uns und der Mocambo ebenfalls im Wasser überwintern. Doch die beiden lassen sich von der Eiseskälte hier noch nicht schrecken – sie wollen mit ihrem Schiff nochmal los und eine kleine Tour machen.

THO kokkino und Mocambo
SY THO kokkino und Mocambo in Oberndorf
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Mit Hilfe der Stömung drehen wir unsere THO auch gleich noch um 180° Grad, um das Ruder und den Propeller vor möglichem Eisgang im Winter zu schützen. Nun werden eventuelle Eisschollen erst den Bug treffen und von diesem aufgehalten.

Winterliegeplatz in Oberndorf
THO kokkino am Steg in Oberndorf
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Wir erfreuen uns daran, dass unser Schiff nun nur wenige Meter vor unserer Haustür liegt. Und wenn wir uns an die Kälte gewöhnt haben, können wir bestimmt den ein oder anderen Sundowner im Cockpit mit Blick auf die Oste zu uns nehmen.