Nachdem wir zwei Tage in dem ruhigen, von Sandstränden umgebenen Porto Novo verbracht haben, sind wir nun weitergezogen in den kleinen Hafen von San Vincente do Mar. Wir hatten gehofft, dass endlich einmal die Bedingungen stimmen würden, um unseren Blister einmal auszuprobieren.
Noch in Baiona haben wir den Blister spaßeshalber mal am Steg gesetzt und können es nun kaum erwarten, das gute Stück mal in Aktion zu erleben. Doch leider verhält sich der Wind heute nahezu wie im Mittelmeer. Schwach, und kaum ist man um die Ecke getuckert und glaubt sich nun den passenden Winkel zum Wind erarbeitet zu haben, so dreht er mit einem mit und der Windwinkel ist erneut zu steil zum Segel setzen.
So müssen wir uns also nochmals gedulden, was den Blister anbelangt, doch der passende Tag für dieses Segel kommt bestimmt noch.
Mit dem Hafen von San Vincente do Mar haben wir einen hübschen kleinen Flecken entdeckt. Der Hafen liegt nahe der Einfahrt zum Ria de Arousa und das Meer sowie der Fluss sind gespickt mit großen Steinen und Felsen. Landschaftlich gefällt es uns hier sehr gut, es sieht wirklich malerisch aus. Ein kleines Paradies. Der kleine Hafen tut sein Übriges. Wir liegen ruhig wie in Abrahams Schoß, sehr ungewöhnlich für diese Küste, und sind mit eines der größten Boote im Hafen. Nicht heimische Segler scheinen eher selten hierher zu kommen. Der Hafen ist wohl einfach zu klein.
Erstaunlich ist das Engagement des Personals. Wie im Mittelmeer gibt es Marineros, die beim Anlegen helfen und sich sogar um die Boote der Dauerlieger kümmern – inklusive Bootswäsche, Motor laufen lassen und sogar Spazierfahrten mit den Booten unternehmen, damit diese nicht so lange liegen. Ein kleiner, aber feiner Hafen.
Wir unternehmen gleich einen kleinen Ausflug am Wasser entlang und bewundern die teilweise riesigen Steinformationen und einen schönen Sonnenuntergang. Der Abstecher nach San Vincente do Mar hat sich auf jeden Fall gelohnt und zudem haben wir die nächste Etappe, die uns nach Muros führen soll, um ein paar Meilen verkürzt.