Die Wettervorhersage für den heutigen Tag ist nicht günstig – wieder Wind direkt auf die Nase. Das wollen wir für unsere langen Schläge gern vermeiden. So nutzen wir die Ruhephase nach der letzten Nachtfahrt aus, um endlich unser Cockpit zu Ende zu streichen. Den Sitzbereich haben wir bereits zwischendurch klammheimlich gestrichen, doch die Cockpitseiten sowie der Boden alias die Motorraumabdeckung warteten immer noch auf ihren neuen Anstrich.
In der Hoffnung, dass ein gelblicher Farbton nicht ganz so schnell dreckig aussehen wird wie ein helles weiß, streichen wir die Seiten sowie den Boden in einem gelb- bis sandfarbenen Ton.
Als das letzte vorherige Grün unter der Farbrolle verschwindet, wirkt das gesamte Cockpit heller und einladender. Noch sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir statt des Gelbtons nicht doch lieber weiß gewählt hätten, doch die nächsten Wochen werden uns bestimmt zeigen, ob unsere Rechnung mit dem sauber wirkenden Cockpit aufgehen wird oder nicht.
Beim Chillen abends im Hafenrestaurant ziehen dicke, finstere Wolken vor dem Mond vorbei. Ein eher seltener Anblick hier im Sommer, wo der Himmel meist wie leergefegt und wolkenlos ausschaut. Wir sind nun doppelt froh noch einen Tag hier verbracht zu haben.