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Ausflug zum Cabo Silleiro

Als wir mitten in der Nacht Kurs auf Baiona gesetzt haben, mussten wir darauf achten, uns vom Cabo Silleiro gut frei zu halten. Die Küste Galiziens ist teilweise recht steinig und vereinzelte Felsen liegen noch ein gutes Stück vor der Küste. Mit denen will man normalerweise keine allzu genaue Bekanntschaft machen.

Doch das Kap mit seinem Leuchtturm, den wir des Nachts schon von Weitem haben blinken sehen, wollen wir uns dann doch auch nochmal bei Tageslicht ansehen. Vom Cabo Silleiro bis zur Hafeneinfahrt von Baiona war es schließlich nicht allzu weit.

Zu Fuß sieht es dann jedoch etwas anders aus. Man kann die gesamte Strecke am Wasser entlang laufen, doch zwischen Baiona und dem Cabo Silleiro mit seinem Leuchtturm liegen 5 Buchten, die man entlang laufen muss. Die Aussicht ist wirklich schön. Richtung Norden sieht man die Isla Cies und Richtung Süden die felsige Küste und brechende Wellen.

Isla Cies
Isla Cies
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Am Leuchtturm machen wir dann erst einmal ein kleines Päuschen. Zum Wasser hin steht sogar noch der untere Teil des ehemaligen Leuchtturms, doch der Turm samt seinem Feuer ist nicht mehr vorhanden. Der neue Leuchtturm steht etwas erhöht.

alter Leuchtturm am Cabo Silleiro
alter Leuchtturm am Cabo Silleiro
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Für den Rückweg entscheiden wir uns, die Straße zum Leuchtturm hoch zu nehmen und über die Hügel durch die kleinen umliegenden Ortschaften zurück zum Hafen zu gehen. Die Gegend um Baiona ist wirklich schön. Der Ausflug hat sich gelohnt und unsere Füße danken es uns, als wir sie am Abend hochlegen.

mittelalterliche Kirche in Baiona
Colexiata de Santa Maria in Baiona
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln
Colexiata de Santa Maria Baiona
Kirchturm der Colexiata de Santa Maria in Baiona
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Abenteuer Acheron

Der Fluss gefällt uns so gut und sieht so schnuckelig  aus, dass wir ihn mit dem Dinghi ein Stück entlang fahren wollen. Mit dem Schiff kann man wohl nur wenige Meter weiter hineinfahren, als wir das bereits getan haben. Mit einem Dinghi geht es angeblich noch 3 Kilometer weiter ins Inland. Wir fahren den Acheron entlang und können eine wunderschöne Flusslandschaft bewundern. Überall schwirren Libellen in den schillernsten Farben um uns herum und Bäume ragen in den Fluss hinein. Nach etwa 2 Kilometern wird der Fluss immer enger und immer mehr Äste und Baumstämme ragen aus dem Wasser. Wir fahren Schlangenlinien und versuchen, die Stämme leidlich zu umkurven, doch das wird immer schwieriger. Das Wasser wird flacher und wir müssen unsere Fahrt beenden.

Nochmal 2 Kilometer weiter soll es ein Hades-Museum geben. Wir wollen das letzte Stück dorthin zu Fuß gehen. Wir binden das Dinghi an einem Baum fest und machen uns auf den Weg. Allerdings sind wir noch nicht weit gekommen, da fängt es an zu donnern und von den Bergen ziehen schwarze Wolken zu uns herüber. Dummerweise haben wir auf dem Boot alle Fenster aufgelassen und müssen ohne Museumsbesuch umkehren. Ein durchnässtes Schiff wollen wir dann doch nicht riskieren. Mit Außenborder und mitlaufender Strömung sind wir rasch wieder am Boot. Bisher ist kein Tropfen Regen gefallen und bis auf das Donnern passiert auch nichts mehr. Beim nächsten Mal werden wir uns sicher gut überlegen, ob wir mit offenen Fenstern irgendwelche Ausflüge unternehmen.

Am Abend lernen wir noch einen anderen Bewohner des Flusses kennen. Ein Biberpärchen schwimmt den Fluss auf und ab und sucht sich eine nette Behausung im Schilf am Ufer. Wir beobachten die beiden und hätten ihnen gerne länger zugesehen, doch sie sind scheu und entziehen sich rasch wieder unseren Blicken.