Manöverübungen

Da unsere Toilette seit unserem letzten Reparaturversuch etwas tropft, nehmen wir das Ganze heute nochmal in Angriff. Wir schauen uns erneut die Explosionszeichnung an und stellen dabei fest, dass just an der Stelle, an der es nun tropft, eine Dichtung sitzen sollte. Zuvor war uns dort aber kein Dichtungsring aufgefallen. Beim erneuten Öffnen ist auch tatsächlich keiner da. Da muss man sich über das Tropfen nicht wundern, eher darüber, dass es zuvor nicht getropft hat. Wir setzen einen neuen Dichtungsring ein, fetten diesen ordentlich mit Marinefett und schrauben alles wieder zu. Das Tropfen ist weg.

Danach beschäftigen wir uns mit unserer Welle. Mit Boots- und Motorkunde-Büchern machen wir uns auf die Suche nach der Stopfbuchse. Bisher wussten wir nicht einmal, wie diese aussieht. Doch mit Hilfe der Bücher haben wir sie bald gefunden und ihre Komponenten auch leidlich verstanden. Ob sie allerdings eine neue Packung braucht oder nur angezogen werden muss, wissen wir noch nicht.

Jupp schaut bei uns vorbei und fragt, ob wir das schöne Wetter und den günstigen Wind nicht nutzen wollen, um vom Steg abzulegen. Wir könnten doch ein paar Runden in der Lagune drehen und die THO ein wenig ausprobieren. Kurzerhand machen wir das Boot klar zum Ablegen.

Beim Eindampfen in die Vorspring kommt das Boot zwar nicht so recht vom Steg weg, doch dank weniger Wind gelingt das Ablegen. Wir ziehen unsere Kreise in der Lagune und üben das Aufstoppen. Wir testen, wie lange wir noch in Fahrt bleiben, wenn der Gang ausgekuppelt ist und üben das Heranfahren an den Steg. Insgesamt gewinnen wir das Gefühl, dass sich die THO besser steuern lässt, als wir es von unserer Probefahrt vor dem Kauf in Erinnerung haben.

Womit wir allerdings nicht so recht zurecht kommen ist das Schalten. Gas- und Ganghebel sind auf der THO getrennt und müssen separat bedient werden. Vor dem Schalten muss das Gas fast vollständig weggenommen werden, sonst lässt sich der Gang nicht bewegen. Nimmt man jedoch zu viel Gas weg, so geht der Motor aus. Genau das passiert uns auch das ein oder andere Mal. Dieses Mal ist das zwar unproblematisch, doch bei Manövern sollte einem das besser nicht passieren.

Wir legen wieder am Steg an und wissen, diese Gas-und-Gang-Geschichte müssen wir im Auge behalten. Entweder wir gewöhnen uns an das Konstrukt, oder es muss eine Einhebelschaltung her.

Als letzte Tat des Tages holen wir endlich unsere neuen Leinen im Ship Shop ab. Dieses Mal sind sie wirklich da. Für den morgigen Tag planen wir  nach Trizonia zu starten. Das Wetter jedenfalls soll gut sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert