Drei Tage Sardinien, drei Stopps. Nun da der Motor wieder einsatzbereit ist und wir Rom hinter uns gelassen haben, geben wir ein wenig Gas. 235 Seemeilen haben wir seit Ostia bereits auf der Uhr.
Von Bonifacio aus haben wir erst einmal nur einen kurzen Schlag nach Santa Teresa di Gallura auf Sardinien gemacht. Kaum liegt Bonifacio hinter uns, erwartet uns Wind von vorn und eine unangenehme Welle. Das Boot schaukelt schlimmer als eine Schiffschaukel auf einer Kirmes, doch wir wollen wenigstens rüber nach Sardinien.
Am nächsten Tag wird die Strecke etwas länger, 30 Seemeilen nach Castelsardo. Der Wind ist besser und wir können ein gutes Stück mit der Fock motorsegeln. So kommen wir immerhin gut voran. Der kleine Ort liegt auf einem Hügel, ist von einer alten Festungsmauer umgeben und vom Hafen aus hat man einen guten Blick auf die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Leider befindet sich der Hafen etwas ab vom Schuss und bis wir am Abend festgemacht haben, ist es mangels öffentlicher Verkehrsmittel zu spät, um noch eine Besichtigung zu starten. So genießen wir einfach die Aussicht vom Hafen aus.
Heute geht es dann schon wieder weiter nach Stintino am nordwestlichen Ende von Sardinien. Der Ort wartet gleich mit drei Häfen auf. Zwei sind recht klein und flach, zudem sehen sie auch gut belegt aus. Wir suchen uns ein Plätzchen in der neuen Marina. Der Hafen macht zwar optisch nicht ganz so viel her wie die beiden kleinen, doch die Liegemöglichkeiten sind deutlich übersichtlicher. Hier wollen wir uns nun mal wieder einen Tag Pause gönnen. Wenn wir Glück haben, erwartet uns in den kommenden Tagen ein für die Jahreszeit untypischer Ostwind, der uns auf unserem weiteren Kurs sehr willkommen ist.