Nachdem wir uns in Solenzara ein bisschen von der Überfahrt nach Korsika erholt haben, ziehen wir weiter in Richtung Bonifacio. Doch bevor wir zu dieser charakteristischen Stadt kommen, wollen wir noch einen Stop in einer Ankerbucht einlegen.
Die Bucht von Rondinara liegt südlich von Porto Vecchio, soll gut geschützt sein und die von dort verbleibende Strecke nach Bonifacio verkürzt sich auf 16 Seemeilen. Doch den Weg dorthin müssen wir uns wieder erkämpfen. Statt vorhergesagtem Westwind erwartet uns ein Südwest und der Schwachwind entpuppt sich erneut als alles andere als schwach. Die See ist aufgewühlt und schüttelt uns gut durch. Wir halten uns recht dicht unter Land, dort ist es etwas ruhiger und wir haben zumindest einen guten Blick auf die schöne Küste Korsikas.
Aber wir kommen nur langsam voran, die Welle bremst unsere Geschwindigkeit immer wieder herunter und deshalb gehören wir zu den letzten, die in die Ankerbucht von Rondinara einlaufen.
Der Wind hat nochmals aufgefrischt und so wird es nochmal ein wenig anspruchsvoll, sich ein sicheres Plätzchen für den Anker zu suchen. Erst klemmt die Ankerwinsch und nötigt uns dazu, unser Ankermanöver gleich zweimal zu fahren, doch dann liegen wir schön in einer malerischen Bucht und werden mit einem kitschigen Sonnenuntergang belohnt. Dazu gönnen wir uns einen leckeren Sundowner im Cockpit, den wir uns nun wirklich verdient haben.
Bei Kalter Küche aus Fisch, Oliven und Tomaten planen wir für morgen die Passage nach Bonifacio. Die Wettervorhersage kündigt für den nächsten Morgen wieder Westwind an, der uns gut bis zur Straße von Bonifacio bringen soll. Gegen Mittag soll der Wind dann auf Nord drehen. Das wäre für die Straße von Bonifacio ideal. Wir wollen zeitig aufstehen, um früh in Bonifacio einlaufen zu können, denn am Nachmittag soll der Wind erneut tüchtig auffrischen. Wir sind gespannt, ob die Wettervorhersage diesmal stimmt.