Die SY Nereide, die uns schon häufiger auf unseren Törn begleitet hat, liegt momentan in Freiburg an der Elbe in der Werft Hatecke. Barbara und Jörg, die Eigner, haben ihrem Schmuckstück eine neue Fuß- und eine neue Scheuerleiste gegönnt. Wir haben das Werk bereits begutachtet – das neue Teak sieht wirklich super aus.
Nun soll die SY Nereide wieder zurück nach Geversdorf, zu ihrem angestammten Liegeplatz. Jörg hat uns angeboten, ihn auf der Fahrt zu begleiten, wozu wir natürlich nicht „Nein“ sagen. Wir sind gespannt auf Freiburg vom Wasser aus. Ein schmales Fleet führt in den Hafen, der nur bei Hochwasser passierbar ist und zur Not durch ein Fluttor vor dem Hochwasser der Elbe geschützt werden kann.
Gemütlich schippern wird durch das Fleet Richtung Elbe und verstehen dabei nur zu gut, warum dazu Hochwasser nötig ist. Das Fleet ist so schmal, dass es kaum vorstellbar ist, dass das Wasser hier tief genug zum Durchfahren ist. An Gegeverkehr möchte man erst gar nicht denken.
Ein paar weidende Kühe schauen uns auch ganz erstaunt an, als ob sie diesen Eindruck nur unterstützen wollten.
Doch die Wassertiefe ist vollkommen ausreichend, der Schein trügt und wir erreichen ohne Probleme das mit Pricken gesäumte Fahrwasser zur Elbe. Hier nun ist jedes Augenpaar hilfreich. Ob die Äste der Pricke nun nach oben oder unten zeigen und ob vor dem jeweiligen Prickenpaar nicht noch ein anderes ein wenig links oder rechts von unserem Schiff liegt, ist oft nur schwer zu erkennen. Und hier ist es nun wirklich wichtig, das Fahrwasser nicht zu verlassen.
Doch auch den Prickenwald passieren wir erfolgreich und allein dieses Abenteuer ist ein Besuch in Freiburg wert.
Die Fahrt auf der Elbe verläuft dann recht unspektakulär. Wind zum Segeln haben wir kaum, das Wetter ist eher trübe und der Frachtverkehr sorgt für ordentlich Wellengang.
So sind wir nicht undankbar als wir die Ostemündung erreichen. In der Oste ist es immer ruhiger, geschützt und entsprechend gemütlich. Bald sind wir vor der Brücke in Geversdorf und die SY Nereide kann ihren Platz zu Hause am Steg einnehmen. Es dauert auch nicht lange, da zieht sie mit ihrer neuen Fußreling und Scheuerleiste bewundernde Blicke auf sich. Die Werft hat wirklich gute Arbeit geleistet.