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Erbsensuppe mit Kabelsalat

Für den Abend haben wir Dody von der SY Tonga zu frischer Erbsensuppe eingeladen. Wir haben frische Brühe gekocht, doch leider konnten wir für die Suppe nirgends Erbsen auftreiben. So müssen nun Erbsen aus der Dose herhalten.

Die Suppe ist gerade fertig, da kommt Dody vorbei um für den Abend abzusagen. Sie hat spontan Besuch von einem befreundeten Seglerpärchen bekommen, die mit ihrem Wohnmobil unterwegs zu ihrem Boot sind, welches an der Algarve liegt. Und da die beiden nun schonmal da sind, kann Dody sie ja nicht einfach wieder wegschicken.

Statt das Abendessen aber nun abzusagen, laden wir Dodys Gäste Gisela und Meinhardt einfach mit ein. Da Dodys Schiff zur Zeit an Land steht und sie den Innenausbau komplett erneuert, ist ein gemütlicher Abend auf ihrer „Tonga“ ohnehin schwer möglich. Und die Suppe im Topf sieht so üppig aus, dass sie wohl auch für fünf reichen wird.

Wir verbringen einen sehr netten Abend zusammen und genießen die Suppe. Am Ende bleibt sogar noch etwas übrig. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie lange wir noch daran gegessen hätten, wenn wir nicht noch unerwartete Gäste bekommen hätten. Zudem gibt es viele Erfahrungen auszutauschen und Schoten zu erzählen. Der Abend vergeht im Fluge und der Aufbruch wird immer wieder nach hinten verschoben, weil einem von uns dann doch noch eine Geschichte einfällt, die noch erzählt werden will.

Dann geht plötzlich das Licht aus. Da wir zur Zeit ja Landstrom haben, nutzen wir eine Lampe, die über 220 V läuft, um die Bordbatterien zu schonen. Diese Lampe geht auf einmal aus, ebenso der Kühlschrank, der ebenfalls über 220 V betrieben wird. Es liegt somit nicht an der Glühbirne. Dann geht das Licht und der Kühlschrank plötzlich wieder an, dann wieder aus. So geht das eine ganze Weile. Wir denken an einen Wackelkontakt. Unsere Bootsnachbarn haben keine Probleme. Wir testen den Anschluss an der Strombox am Steg, doch dieser ist in Ordnung und funktioniert.

Meinhardt packt der Ehrgeiz und er beginnt, unser Kabel zu untersuchen. Er schnappt sich einen Schraubenzieher und moniert kurzerhand die Anschlüsse ab.  Dann kontrolliert er die verschiedenen Kabel im Inneren. Eines davon ist tatsächlich tot.

Nun kommt als Nächstes die Zange zum Einsatz und unser Landstromkabel wieder peu a peu immer kürzer auf der Suche nach der Stelle, wo das Kabel beschädigt ist. Normalerweise liegt die Bruchstelle meist in der Nähe einer der Anschlüsse, so dass man in der Regel nicht allzu viel Kabel abschneiden muss. Nach einem Kabelverlust von etwa 2 Metern reagieren alle innen liegenden Kabel wieder.

Landstromkabel reparieren
Kabelsalat
CC BY-NC-SA 4.0 Ulrike & Stefan Engeln

Dody spendiert uns aus ihren Beständen noch einen Satz neue Stecker, da unsere alten dank Seewasser und Seeluft schon einen leicht maroden Eindruck machen. Dann montieren Meinhardt und Dody unser Landstromkabel wieder zusammen.

Als kleines Dankeschön für die unerwarteten Mühen am späten Abend laden wir alle drei für den nächsten Tag zu einem üppigen Frühstück mit Spiegeleiern und Speck ein, bevor Gisela und Meinhardt aufbrechen nach Lissabon.