Länger als geplant bleiben wir in dem kleinen Hafen von Amantea. Das Wetter hat sich deutlich verschlechtert. Die Fischer warnen uns zudem vor dem Tramontana, einem kalten Nordostwind, der über die Berge kommt. Auch der Hafenmeister winkt jeden Tag von Neuem ab, wenn wir sagen, dass wir wieder weiter wollen.
Tatsächlich ist es sehr regnerisch und stürmisch. Die heranrollenden Wellen klingen mehr nach Donnergrollen als die Gewitter selbst und das Meer sieht mehr als ungemütlich aus. Immerhin fühlen wir uns in dem Hafen wohl.
Eine gute Woche Aufenthalt ist dann jedoch mehr als genug und wir wollen endlich weiter. Wir nutzen die erstbeste Gelegenheit um nach Cetraro aufzubrechen, dem nächsten Hafen auf unserer Strecke.
Das Meer hat sich wieder beruhigt, der Wind ist wieder eher schwach und so können wir gemütlich unter der großen Fock unserem nächsten Ziel entgegen segeln.
Der Hafen von Cetraro soll recht teuer sein, deshalb suchen wir uns einen Platz bei den Fischern. Was deren Mooringleinen anbelangt, so können sie den Fischern in Scilla beinahe Konkurrenz machen, doch wir finden am Kai noch einen Platz zum Längsseits anlegen. Erst als wir bereits fest sind überschauen wir das Ganze: wir liegen genau zwischen einer Pipeline und rostigen Stahlträgern, die aus der Kaimauer herausragen. Die THO passt wirklich genau dazwischen, doch nach hinten und vorne bleibt kein Spiel. Wer in dieser Lücke hätte anlegen wollen, hätte es nicht besser machen können. Hätten wir das jedoch vorher gesehen, hätten wir uns schön ferngehalten. Ein kleines Quäntchen Glück war Gott sei Dank dabei.