Wir befolgen den Tipp des Besitzers des Fensterladens in Messolonghi und machen uns auf den Weg nach Agrinio, um dort unsere Suche nach einer passenden Plexiglasscheibe fortzusetzen. Jupp will sich die Möglichkeit eines Ausflugs nicht entgehen lassen und schließt sich uns kurzfristig an. Tatsächlich finden wir, ohne in Agrinio ortskundig zu sein, jede Menge Fenstergeschäfte und Glasereien. Doch überall schallt uns die gleiche Antwort entgegen. „Plexiglas mit einer Dicke von 1cm haben wir nicht. Probiert es doch mal da und da.“ Nur einmal bekommen wir zu hören, dass eine solche Scheibe in Athen bestellt werden kann. Die Lieferzeit beträgt jedoch eine Woche. Sicherlich ist hierbei noch ein deutliches „mindestens“ hinzuzufügen. Zudem muss die Scheibe dann noch zugeschnitten und Löcher für die Schrauben müssen gebohrt werden. Also nicht mehr zu schaffen in den uns verbleibenden Tagen. Wir geben die Suche auf.
Die Rückfahrt entschädigt uns jedoch für alles. Unsere Strecke führt uns durch eine wunderschöne Berglandschaft und kurz vor Messolonghi fällt uns in den Hängen noch eine Festungsmauer auf. Kurzerhand biegen wir ab und begeben uns auf Entdeckungsreise. Auf halber Strecke versperrt uns zwar ein Rollgitter den Weg, doch dieses ist leicht zu öffnen. Unbeirrt setzen wir unseren Weg nach oben fort. Bei unserer Entdeckung handelt es sich um „Nea Pleuron“, erbaut etwa 230 v. Chr. Die Anlage ist noch nicht fertig ausgegraben und es gibt auch noch keine befestigten oder vorgeschriebenen Wege. Wir können absolut überall hin und uns alles genau ansehen. Wirklich beeindruckend.
Zum Abschluss dürfen wir uns noch in das Gästebuch eintragen und werden für den Abend zu einer archäologischen Vortragsreihe in Messolonghi eingeladen. Jupp will tatsächlich den Vortrag besuchen, gesteht uns jedoch am nächsten Tag, dass er den beschriebenen Veranstaltungsort beim besten Willen nicht hatte finden können.